Die am Ufer des Zürichsees gelegene Mädchenerziehungsanstalt Richterswil der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft um 1930
'Kinderheime in der Schweiz' wird von der
Guido-Fluri-Stiftung getragen.
Das Gebäude wurde vom bekannten Bauhaus-Architekten Hannes Meyer gebaut und steht heute unter Denkmalschutz. Mit der ersten nationalen Gedenkstätte für Heim- und Verdingkinder (Wikipedia) möchte die Stiftung das Heim der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Das Haus soll ein Ort der Erinnerung und Hoffnung werden und der Aufklärung sowie dem Austausch zwischen den Generationen dienen.
Der Zürcher Historiker Dr. Thomas Huonker hat einen Teil der Geschichte der Schweizer Kinderheime und des Verdingwesens im Auftrag der Guido Fluri-Stiftung durchleuchtet. Gespräche mit Betroffenen, Zeitdokumente oder Fotoreportagen aus jenen Jahren ermöglichen heute einen unmittelbaren Einblick in die Geschehnisse von damals. Fotografen, wie zum Beispiel Paul Senn (1901-1953) oder Hans Staub (1922-1998), haben das Leben der Heim- und Verdingkinder und ihre Alltagssituationen mit eingängigen Bild-Reportagen dokumentiert. Gestützt auf die historische Aufarbeitung, die teilweise in der Ausstellung ersichtlich ist, hat Kurator Markus Schürpf Bilder und Dokumente zu einer bewegenden Ausstellung in den Räumen der nun heutigen ersten Nationalen Gedenkstätte mit dem Ziel vereint, die Situation der damaligen Heim- und Verdingkinder für die Besucher sicht- und nachvollziehbar zu machen.
Die Stiftung wird interessierten Schulklassen, Gruppen und Privatpersonen kostenlos die Gelegenheit bieten, sich anhand der gesammelten Dokumente und Bilder im Rahmen von Ausflügen, Lagerwochen oder Workshops umfassend und in originaler Umgebung mit der Thematik zu befassen. Damit setzt sich die Guido Fluri-Stiftung dafür ein, dass das Schicksal und die Geschichte der Heim- und Verdingkinder jüngeren Generationen zugänglich bleibt und nicht in Vergessenheit gerät.
Am 8. September 2016 wurde von
Bundesrätin Simonetta Sommaruga
die Sonderbriefmarke für die Opfer
fürsorgerischer Zwangsmassnahmen
an die Gedenkstätte Mümliswil übergeben.
v.l.BR Simonetta Sommaruga und Guido Fluri
Am ersten Jahrestag im Juni 2014
wurde die Skulptur "Weggeschaut"
von Stephan Schmidlin eingeweiht.
v.r. Ständerat Joachim Eder, Stephan Schmidlin
und Guido Fluri
v.l. Beat Kreienbühl, René Schüpbach,
Ursula Biondi, Guido Fluri, Tanja Gutmann
Bitte beachten Sie, dass die Gedenkstätte nur gegen Voranmeldung geöffnet ist.
Tel: 041 780 51 82
Adresse:
Habstangenweg 8, 4717 Mümliswil