Laufen, Kinderheim Maria hilft Laufen

Kommentar

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«Beim ersten Mal war ich fünf Jahre alt»
Es ist Anfang der sechziger Jahre im Waisenhaus «Mariahilf» in Laufen, damals Kanton Bern. Willy Mischler mit den blauen Augen ist sieben, und wann es ihn wieder trifft, weiss er nicht. «Man musste nicht unbedingt etwas angestellt haben», sagt er fast 50 Jahre später. «Oft reichte es, wenn man nicht sofort gehorchte.» Dann konnte es zu dem kommen, was in der Sprache der Kinder «geduscht werden» hiess. Eine der Ingenbohler Schwestern und die weltliche Betreuerin schleppen das Kind in den Duschraum und sagen ihm, es solle sich schon mal ausziehen und beten, bis sie zurückkämen. Willy Mischler erinnert sich: «Beim ersten Mal war ich vielleicht fünf, sechs Jahre alt. Als sie wiederkamen, warfen sie mich in die Badewanne und hielten mir die Duschbrause mitten ins Gesicht, das Wasser voll aufgedreht. Ich konnte nicht mehr atmen, ich strampelte wie verrückt, ich geriet völlig in Panik. Ich dachte: ‹Jetzt ist es aus, jetzt sterbe ich.› Das war ihre Lieblingsstrafe.»
AnBi
16.11.2010

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